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Gang Gyok

Gang Gyok ist eine sehr alte, tibetische Praxis yogischer Lauftechniken – die „Praxis der schnellen Füße“. Aufgrund der tiefen Verbundenheit von Körper und Geist arbeitet diese Praxis, wie alle tibetischen Tantrayana-Praktiken, mit allen Dimensionen von Geist, Atem und Körper und bringt so unglaubliche Resultate.

Mit der Kraft des Geistes können wir im Körper Energie erzeugen. Diese Energie kann beim Rennen für Ausdauer und Geschwindigkeit genutzt werden. Durch die Gang Gyok-Praxis werden wir schneller und ermüden weniger leicht. Zudem entwickeln wir unsere Achtsamkeit und innere Wärme – und fördern gleichzeitig die Gesundheit.

Einleitende Übungen bereiten uns auf die eigentliche Gang Gyok-Technik vor. Diese Übungen befassen sich mit drei wichtigen Aspekten, die großen Einfluss auf unsere Energie haben: unsere Ernährung, unser Atem und unsere geistige Kraft.

Wir wollen die Nährstoffe im Körper maximieren, und deshalb sind Art und Qualität unserer Ernährung sehr wichtig. Wir müssen die Nahrung auch in richtiger Menge zu uns nehmen. Wenn wir zu viel essen, brechen die Kanäle; wenn wir zu wenig essen, haben wir nicht genug Energie. Generell sollte ein Drittel des Magens mit Nahrung gefüllt sein, ein weiteres Drittel mit Wasser – und ein Drittel sollte leer sein, damit der Wind fließen und die Verdauung unterstützen kann. Das Wasser ist ebenfalls wichtig, da es unterschiedliche Qualität haben kann. Wir trinken gekochtes Wasser, um Körper und Geist zu entspannen – ein entscheidender Faktor für die Erzeugung von Energie.

Als nächstes arbeiten wir mit dem Wind oder unserem Atem. Wenn wir auf richtige Weise atmen und den Atem anhalten, können wir mehr Energie erzeugen. Wenn wir hingegen falsch atmen, können wir sehr schnell Energie verlieren. Deshalb müssen wir lernen, mit dem Atem zu arbeiten, und uns trainieren, ihn anzuhalten, während wir bestimmte Übungen machen.

Schließlich müssen wir unsere geistige Kraft entwickeln. Dies geschieht durch Visualisierung.

Visualisierung allein kann uns schon Energie geben. Sie hilft uns, Achtsamkeit zu entwickeln; diese wiederum hilft uns, zu meditieren. Durch Meditation und Visualisierung können wir unser inneres Feuer erzeugen. Das innere Feuer gleicht unsere Elemente aus, was sehr wichtig für die Funktionsfähigkeit des Verdauungssystems ist. Dies hat einen direkten Einfluss auf unsere Gesundheit, denn die meisten Krankheiten stehen mit einem trägen Verdauungssystem in Verbindung. Zudem ermöglichen uns Meditation und Achtsamkeit, einen Zustand geistiger Stille zu erreichen.

Bei der Gang Gyok-Praxis erzeugen wir Energie, indem wir beim Rennen den Atem auf besondere Weise im Nabelchakra halten. Diese Energie fließt dann durch alle 72.000 Körperkanäle. Sie hilft, verstopfte oder verdrehte Kanäle zu öffnen. Auf diese Weise flieβt die Energie des Atems durch den ganzen Körper und bewirkt eine tiefe innere Wärme. Diese innere Wärme erzeugt unsere Glückshormone. Die Hormone wiederum verhelfen zu geistiger Stille. Wenn der Geist ruhig ist, können wir ihn leichter kontrollieren – und so können wir noch mehr Energie erzeugen.

Gang Gyok, die yogische Lauftechnik der „schnellen Füße“ macht uns nicht nur schneller und stärker – wir entwickeln auch unglaubliche Energie und auf diesem Weg auch eine robuste Gesundheit sowie einen ruhigen, klaren und glücklichen Geist.