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Negative Emotion: Wut

Wut bewirkt das, was wir nicht wollen. Wut rückt das, was wir nicht wollen, in unsere Nähe. Das, was wir nicht wollen und was uns nicht glücklich macht, ist eigentlich von Natur aus weit weg von uns. Aber wegen unserer Wut kommt es nah. Wut verbrennt all unser Glück. Deshalb ist Wut die größte Ursache von Leiden.

Denkt daran, dass wir eine Armee des Zorns sind. Was immer die Wut sagt, was immer die Wut uns befiehlt, wir tun es – selbst wenn wir jene, die uns nah und lieb sind, damit verletzen.

Manchmal sind wir wütend, weil andere leiden. Manchmal sind wir wütend, weil andere glücklich sind. Wegen unseres eigenen Leidens machen wir andere wütend – und wegen des Leidens oder auch des Glücks anderer geraten wir in Wut.

Was hat es für einen Sinn, auf uns selbst oder auf andere wütend zu sein?

Aufgrund der Wut werden wir schnell lernen, was wir nicht mögen; denn Wut ist ein Magnet für das, was wir nicht wollen. Wir sind so verrückt!

Die Menschen, die uns am glücklichsten machen, versetzen uns auch am meisten in Wut. Und diejenigen, die wir nicht mögen, machen uns mit Sicherheit wütend.

Deshalb sollten wir Geduld üben. Übt Euch in Disziplin und Geduld. Dann verbrennt Ihr Euren schönen Garten, Euer wunderbares Leben nicht.

Sagt nicht: „Tulku Lobsang, das mag ja wahr sein – aber es ist sehr schwierig.” Ich weiß, dass Ihr dies sagen werdet! Aber wenn Ihr denkt, etwas sei schwierig, macht es genau das schwierig. Ich verspreche Euch: Wenn Ihr nicht denkt, es sei schwierig, wird es auch nicht schwierig sein. Schwierigkeiten bestehen nur in Eurem Kopf.

Und deshalb: Praktiziert Geduld, um Eure Wut zu verringern.

 
~Tulku Lobsang